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Gedenken an Widerstandskämpfer Henning von Tresckow

Gedenken an Widerstandskämpfer Henning von Tresckow Tobias Krull

Jahrestag des Attentates auf Hitler am 20. Juli

An den gebürtigen Magdeburger Henning von Tresckow und die Widerstandskämpfer des 20. Juli wird am kommenden Samstag mit einer Kranzniederlegung an der von Tresckow zu Ehren errichteten Gedenkstele am Nordpark erinnert. Die Feierstunde am 20. Juli beginnt um 11.00 Uhr, interessierte Magdeburgerinnen und Magdeburger sind herzlich eingeladen.


Gedenkworte sprechen Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und Oberstleutnant Uwe Ried vom Bundeswehr-Landeskommando Sachsen-Anhalt. Das geistliche Wort spricht Georg Bäuml, katholischer Militärpfarrer aus Burg. Die musikalische Umrahmung der Gedenkveranstaltung erfolgt durch das Blechbläserquartett der Magdeburger Dombläser.

Mit der Kranzniederlegung würdigen die Landeshauptstadt Magdeburg und die Bundeswehr einen der führenden Köpfe des Widerstandes gegen Hitler um Oberst Graf von Stauffenberg. "Gleichzeitig erinnern wir damit an alle anderen mutigen Widerstandskämpfer und an die Millionen Opfer von Nationalsozialismus und Krieg", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Darüber hinaus gedenken wir all derer, die zu allen Zeiten über politische, religiöse und nationale Unversöhnlichkeiten hinweg Widerstand leisteten und ihr Leben für ein humanistisches und friedliches Miteinander einsetzten.

Henning von Tresckow wurde am 10. Januar 1901 in Magdeburg als Sohn einer pommerschen Adelsfamilie geboren. Hier verbrachte er einige Jahre seiner Kindheit. Bereits als Jugendlicher trat er in die kaiserliche Armee ein. Damit folgte er der langen preußisch-militärischen Tradition seiner Familie und wurde 1918 zu einem der jüngsten Leutnants seines Regiments ernannt. Zwischen den Weltkriegen begann er ein Jurastudium und arbeitete einige Jahre als Bankkaufmann an der Börse. 1926 ging er erneut zur Reichswehr und wurde hier im Jahre 1928 zum Oberstleutnant befördert.

Die Machtergreifung der Nationalsozialisten begrüßte Henning von Tresckow zunächst als willkommene Chance, die Schmach des Versailler Vertrages von Deutschland abzuwenden. Bald erkannte er jedoch den wahren Charakter der politischen und militärischen Strategien der NSDAP unter Hitler, woraufhin er sich mehr und mehr auf die Seite der Regimegegner stellte.

Als 1941 immer mehr Details über die Konzentrationslager und Kriegsverbrechen zu ihm durchdrangen, schloss er sich der Berliner Widerstandsgruppe um Ludwig Beck und Hans Oster an. In den folgenden Jahren plante er mehrere Attentate auf Hitler, die jedoch stets an unvorhersehbaren Umständen scheiterten.
Henning von Tresckow war maßgeblich an der Vorbereitung des Attentats beteiligt, das Oberst Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944 auf Hitler in dessen ostpreußischem Bunker verübte. Da von Tresckow kurz zuvor an die polnische Front versetzt worden war, konnte er sich an der unmittelbaren Ausführung des Attentates nicht beteiligen. Als er hörte, dass Hitler noch am Leben war und die Umsturzpläne der Verschwörer ebenfalls fehlgeschlagen waren, nahm er sich an der Front das Leben. Er wollte nicht riskieren, unter Folter die Namen weiterer Beteiligter preisgeben zu müssen.

Die Gedenkstele für Henning-von-Tresckow wurde am 10. Januar 2001 zu seinem 100. Geburtstag an der gleichnamigen Straße enthüllt. Seitdem finden hier jährlich zum Jahrestag des Hitler-Attentates vom 20. Juli 1944 Gedenkveranstaltungen statt.

Quelle: Stadt Magdeburg

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