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Prof. Dr. Ernst Dieter Gilles und Prof. Dr. Henning Scheich trugen sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg ein Gründungsdirektoren des Max-Planck- und Leibniz-Instituts zu Gast im Rathaus

Prof. Dr. Ernst Dieter Gilles und Prof. Dr. Henning Scheich trugen sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg ein Gründungsdirektoren des Max-Planck- und Leibniz-Instituts zu Gast im Rathaus MP KB

Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper empfing heute im Alten Rathaus sowohl den Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme, Prof. Dr. Ernst Dieter Gilles, als auch den Gründungsdirektor des Leibniz-Instituts für Neurobiologie, Prof. Dr. Henning Scheich.
In Anerkennung ihrer großen Verdienste als Gründungsdirektoren der Forschungsinstitute  und ihres Engagements für den Wissenschafts-standort Magdeburg trugen sich beide gemeinsam in das Goldene Buch der Landeshauptstadt ein.

"Prof. Dr. Gilles und Prof. Dr. Scheich haben den heutigen Wissenschaftsstandort Magdeburg mit ihrer Arbeit maßgeblich mitgeprägt. Dank des herausragenden Engagements aller hier ansässigen wissenschaftlichen Einrichtungen und Institutionen, wie das Max-Planck- und das Leibniz-Institut, hat sich die Stadt in den vergangenen Jahren zu einem beeindruckenden Standort für Forschung und Wissenschaft entwickelt", begründete Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper heute die Eintragung in das Goldene Buch.


Beide Institute beschäftigen jeweils rund 200 Mitarbeiter und sind somit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Viele dieser Mitarbeiter kommen aus anderen Bundesländern oder sogar aus dem Ausland und bereichern somit auch das kulturelle und gesellschaftliche Leben in der Landeshauptstadt Magdeburg.

Prof. Dr. Ernst Dieter Gilles hat mit seinen herausragenden Leistungen und seinem Engagement als Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts in Magdeburg einen entscheidenden Anteil an der Erfolgsgeschichte des Instituts und des Standortes Magdeburg. Als Wissenschaftler und Hochschullehrer hat er eine Generation von Absolventen und Doktoranden geprägt und ihr zu hervorragenden beruflichen Perspektiven verholfen. "Er gilt als Repräsentant der 'Stuttgarter Schule', beweist ein feines Gespür für neue Entwicklungen und Fragestellungen und besitzt die unabdingbaren Führungsqualitäten, die zum Aufbau des Max-Planck-Instituts in Magdeburg von Nöten waren", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper.

Prof. Ernst Dieter Gilles, geboren 1935 in St. Goarshausen, promovierte 1963 an der Technischen Hochschule Darmstadt. Nach der Habilitation für das Fach  Regelungstechnik 1966 wurde er 1968 Ordentlicher Professor und Direktor am Institut für Systemdynamik und Regelungstechnik der Universität Stuttgart, wo er bis 2005 wirkte. Ab 1997 wirkte er als Gründungsdirektor des Magdeburger Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme und später als Honorarprofessor an der Universität Magdeburg. Bis 2011 leitete er die Fachgruppe Systembiologie am Max-Planck-Institut Magdeburg.
Seine Leistungen wurden u. a. mit dem DECHEMA-Preis der Max-Buchner-Forschungsstiftung (1967), der Carl-Friedrich-Gauß-Medaille (1992), dem Ernest-Solvay-Preis (1992), dem Nordic Process Control Award (2004), dem Karl-Kupfmüller-Ring (2005) und der Arnold-Eucken-Medaille (2006) gewürdigt.

Prof. Dr. Henning Scheich hat sich vor allem um die gelungenen Ansiedlungen von nicht-invasiver Bildgebung von Hirnstrukturen und -prozessen in Magdeburg verdient gemacht. Dazu zählen das allererste MRT-Gerät, das bereits 1993/1994 hier aufgebaut wurde, der europaweit erste 7-Tesla-Tomograph sowie der Forschungscampus STIMULATE,  der auf der langjährigen Expertise im Bildgebungsbereich aufbauen konnte. Neben diesen technischen Erfolgen ist es Prof. Dr. Henning Scheich als Gründungsdirektor gelungen, das Leibniz-Institut für Neurobiologie als international sichtbares Spitzeninstitut zur Lern- und Gedächtnisforschung zu etablieren.

Das Leibniz-Institut für Neurobiologie ist nicht nur eine der modernsten Forschungseinrichtungen Magdeburgs, sondern vor allem auch eine Bereicherung für den Wissenschaftsstandort Magdeburg. "Mit dem Neubau des Institutsgebäudes ist eine einzigartige Forschungslandschaft mit innovativen Netzwerken und interdisziplinären Kooperationen entstanden", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. Die daraus resultierenden neuen Ressourcen und Synergien stellen ein Alleinstellungsmerkmal in der Standortentwicklung Magdeburgs dar und sind ein weiterer Schritt der nachhaltigen Entwicklung zum national und international anerkannten Standort für Wissenschaft und Forschung.

Prof. Dr. Henning Scheich ist 1942 in Wuppertal geboren und studierte Humanmedizin und Philosophie an den Universitäten Köln, Montpellier und München.  1972 war er als Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen tätig. 1974 bis 1991 hatte er einen Lehrstuhl für Zoologie (Neurobiologie) an der Technischen Universität Darmstadt inne. 1991 wurde Prof. Dr. Henning Scheich als Gründungsdirektor und ab 1993 als Direktor und Abteilungsleiter an das Leibniz-Institut für Neurobiologie (IfN) Magdeburg berufen. Während seiner Karriere unternahm er zahlreiche Expeditions- und Forschungsreisen, unter anderem ins Amazonas-Becken, nach Zentralafrika und Thailand. Er gilt als einer der renommiertesten Experten, wenn es um das Thema Lernen geht. Scheich ist Mitglied in vielen Wissenschaftsorganisationen und seine Expertise ist weltweit gefragt.

Hintergrundinfos zum Goldenen Buch der Landeshauptstadt Magdeburg

Das Goldene Buch der Stadt gibt es seit 1931. Eingerichtet wurde es während der Amtszeit von Oberbürgermeister Hermann Beims. Mitglieder des Magistrats trugen sich am 10. Mai 1931 als Erste in das Buch ein.

Die Einträge aus der Zeit zwischen 1931 und 1949 sind nicht mehr auffindbar. Von 1949 bis 1985 gab es ein Erinnerungsbuch, in das sich Gäste der Stadt eintrugen. Seit 1985 wird das Goldene Buch in der Tradition von 1931 weitergeführt. Der Eintrag ist eine besondere Ehrung für Personen, die die Stadt besuchen oder sich in besonderer Weise um Magdeburg verdient gemacht haben.

Zu den Persönlichkeiten, die sich im Goldenen Buch eingetragen haben, gehören Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel, die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau, die langjährigen Bundeskanzler Helmut Kohl und Gerhard Schröder, die ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages Rita Süßmuth und Wolfgang Thierse, frühere oder heutige Bundesminister wie Hans-Dietrich Genscher, Theo Waigel und Wolfgang Tiefensee, ehemalige Ministerpräsidenten wie Gerhard Glogowski, Oskar Lafontaine und Wolfgang Böhmer sowie zahlreiche Botschafter aus der ganzen Welt.

Im Goldenen Buch verewigt haben sich außerdem die ehemalige Generalbundesanwältin Monika Harms, der langjährige Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland Ignatz Bubis, frühere und heutige Oberbürgermeister der Magdeburger Partnerstädte wie Werner Steffens und Gert Hoffmann (Braunschweig) sowie Bill Purcell (Nashville), die Magdeburger Ehrenbürger Igor Belikow, Heinz Gerling und Willi Polte, frühere Magdeburger Bürgermeister und Beigeordnete wie Bernhard Czogalla, Dieter Steinecke, Susanne Kornemann-Weber, Werner Kaleschky, Beate Bröcker und Klaus Puchta, die Ehrenstadträte Frithjof Berfelde, Reinhold Krampitz, Rainer Löhr, Martin Hoffmann, Gerhard Heinl, Johannes Rink, Eberhard Seifert, Hans-Werner Brüning, Gerald Grünert und Walter Meinecke, der Ehrenortschaftsrat Adolf Lingener sowie 21 ehemalige Magdeburger jüdischen Glaubens, darunter die Schriftstellerin Nomi Rubel.

In den zurückliegenden Jahren wurden mit einer Eintragung im Goldenen Buch auch der Sohn von Ernst Reuter, Edzard Reuter, der langjährige Bischof Leo Nowak, die mit dem Preis der Lutherstädte "Das unerschrockene Wort" geehrte Österreicherin Gertraud Knoll, der nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 verfolgte und inhaftierte Magdeburger Horst Linowski, der erste Deutsche im Weltall Sigmund Jähn, die UNO-Friedensbotschafterin und Schimpansenforscherin Jane Goodall sowie erfolgreiche Sportler wie die Olympiasieger Dagmar Hase, Andreas Ihle, Manuela Lutze, André Willms und Mark Zabel, die Handballer des SC Magdeburg, der Fußball-"Kaiser" Franz Beckenbauer, die Boxweltmeister Natascha Ragosina, Regina Halmich, Sven Ottke, Arthur Abraham und Robert Stieglitz sowie der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes Theo Zwanziger geehrt.

Quelle: Stadt Magdeburg

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