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Gesamtdeutscher Blitzermarathon am 18. September 2014

Gesamtdeutscher Blitzermarathon am 18. September 2014 HP KB

1.436 Verstöße bei Blitz-Marathon

Innenminister Stahlknecht zieht positive Bilanz

 

Mit ihrer Teilnahme am zweiten bundesweiten „24-Stunden-Blitz-Marathon“ verschärften Polizei und Kommunen mit Unterstützung örtlicher Verkehrswachten auch in Sachsen-Anhalt ihren Kampf gegen den „Killer Nr.1“ - zu hohe Geschwindigkeiten. Innerhalb der 24 Stunden dauernden Aktion wurde an 238 Kontrollstellen die Geschwindigkeit kontrolliert. Trotz der langfristig angekündigten Aktion und den vielfach veröffentlichten Messstandorten mussten dennoch 1.436 Fahrzeugführer wegen überhöhter Geschwindigkeit zur Verantwortung gezogen werden.

 

Der Minister für Inneres und Sport, Holger Stahlknecht, zeigte sich zufrieden: „Ziele der Aktion waren mehr Sicherheit und weniger Sanktionen. Dieses Ziel wurde insbesondere durch die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema „Geschwindigkeit“ und damit auf die tödlichste Hauptunfallursache im Straßenverkehr erreicht. Ich hoffe, dass die von vielen empfundene ruhigere Fahrweise an diesem Tag der Vernunft so manchen Autofahrer auf den Geschmack gebracht hat, sich auch künftig nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Wenige Minuten Zeitvorteil sind das deutlich höhere Unfallrisiko nicht wert!“

 

Diese und weitere Aktionen stellen langfristig Bausteine im Rahmen der Umsetzung der Polizeilichen Fachstrategie für mehr Sicherheit im Straßenverkehr des Landes zu einer sicherheitsorientierteren Teilnahme im Straßenverkehr dar. Dazu Innenminister Holger Stahlknecht: „Auch künftig wird den Kontrollen im Straßenverkehr ein besonderer Stellenwert beigemessen. Ich empfehle daher allen Verkehrsteilnehmern, sich immer und überall an die Verkehrsregeln zu halten.“

 

Ausgewählte Besonderheiten:

   Als „Schnellster“ des Tages wurde auf der BAB 9 im Bereich der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost ein Pkw-Fahrer mit 186 km/h statt der maximal erlaubten 120 km/h gemessen.

· Ebenfalls viel zu schnell war in den gestrigen Vormittagsstunden ein Kradfahrer in der Ortslage Zerbst, der bei erlaubten 50 km/h  mit vorwerfbaren 106 km/h angehalten wurde.

· In der Ortslage Wittenberg fuhr eine Pkw-Fahrerin in den gestrigen Morgenstunden  bei max. zulässigen 30 km/h mit 63 km/h und damit mehr als doppelt so schnell wie erlaubt.

· Ebenfalls rasant unterwegs auf der B 6n (LK Harz) war eine Pkw-Fahrerin, die bei erlaubten 120 km/h mit 174 km/h durch die Besatzung eines Videofahrzeuges festgestellt wurde.

 Quelle: MI

Diese und alle anderen „Verkehrssünder“ werden in den nächsten Tagen und Wochen Post von der Zentralen Bußgeldstelle bekommen.

 

Am Donnerstag, dem 18. September 2014, findet der bundesdeutsche Blitzermarathon auch in Sachsen-Anhalt statt.

Auf den Straßen Sachsen-Anhalts verunglückten im vergangenen Jahr bei mehr als 76.000 Verkehrsunfällen über 10.000 Verkehrsteilnehmer, davon 139 tödlich. Hinsichtlich der Unfallschwere stellt dabei die Hauptunfallursache „Geschwindigkeit“ als sogenannter „Killer Nr. 1“ einen besonderen Schwerpunkt dar. Zwar waren im Jahr 2013 nur 8,6 Prozent aller Verkehrsunfälle in Sachsen-Anhalt auf diese Unfallursache zurückzuführen. Dennoch betrug ihr Anteil bei Verkehrsunfällen mit schweren Personenschäden (Verkehrsunfälle, bei denen mindestens ein Mensch schwer verletzt oder gar getötet wurde) 28,8 Prozent. Das bedeutet, dass im Durchschnitt fast jeder dritte dieser schweren Unfälle auf zu schnelle oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen war.

Bei den Getöteten betraf das sogar mit 61 Getöteten (43,9 %) fast jeden zweiten. Diese Entwicklung setzte sich auch im 1. Halbjahr 2014 fort. Trotz rückläufiger Unfallzahlen von ca. sechs Prozent (gesamt) ist ein deutlicher Anstieg der Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden um 20 %  von 826 (1. Hj. 2013) auf  990 (1. Hj. 2014) zu verzeichnen. Gleichzeitig musste bei den Verunglückten trotz eines leichten Rückgangs bei den Getöteten um fünf Personen auf insgesamt 65 ein deutlicher Anstieg bei den Schwerverletzten von 903 (1. Hj. 2013) auf 1.130 (1. Hj.2014) um über 25 % registriert werden. Insgesamt wurde die Polizei von Januar bis einschließlich Juni bei fast 35.000 Verkehrsunfällen wiederum im Durchschnitt alle 7 Minuten zur Aufnahme eines Verkehrsunfalls gerufen.

 

Damit wird deutlich, dass das Themenfeld der Verkehrssicherheitsarbeit neben der Kriminalitätsbekämpfung und dem täglichen Einsatzgeschehen zu den Kernaufgaben polizeilicher Tätigkeiten gehört. Vor diesem Hintergrund und den ganz persönlichen Erlebnissen mit diesem alltäglichen Wahnsinn auf unseren Straßen, sind die vielen großen und kleinen „Übertretungen“ im Straßenverkehr, die Nachlässigkeiten, mit Blick auf das Gefahrenpotential keine Kavaliersdelikte, wie sie fälschlicherweise vielerorts in unserer Gesellschaft gesehen werden.

 

Wenn jeder zur Sicherheit im Straßenverkehr beiträgt, dann hat der morgige Tag auch ein kleines Umdenken in den Köpfen vieler bewegt !

 

Quelle: MI Sachsen-Anhalt

Letzte Änderung am Mittwoch, 24 September 2014 19:26

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