Nienburg (ots) - NIENBURG (mie) - Mehrere Bundesstraßen liegen in und um Nienburg. Diese Straßen haben im Güterfernverkehr eine überregionale Bedeutung und werden auch gern als "Umgehung" der LKW-Maut genutzt, was eine enorme Erhöhung der Anzahl der LKW auf diesen Straßen zur Folge hat.
Am Donnerstag, 24.04.14, führte die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg daher erneut eine Großkontrolle des Schwerlastverkehrs auf der Bundesstraße 6 durch. In Höhe der Ortschaft Langendamm wurden die Sattelzüge von der Bundesstraße in die "Am Rehhagen" eingerichtete Kontrollstelle geleitet.
"51 von 81 kontrollierten Fahrzeuge mussten wir beanstanden. Das Ergebnis zeigt, wie erforderlich diese großangelegten Kontrollaktionen sind", so Ulrich Schimkowiak von der Nienburger Polizei.
55 Kontrollkräfte waren im Einsatz, wobei die Ordnungshüter vom Eichamt Nienburg und dem Zoll Hannover und Osnabrück unterstützt wurden.
In der Zeit von 08.00 bis 15.00 Uhr wurden insgesamt 81 Fahrzeuge überprüft, die zuvor von der B 6 selektiv heraus gewunken wurden. Das Ergebnis ist ernüchternd. 51 Lastzüge mussten beanstandet werden. Das Gros der Beanstandungen lag im Bereich der Lenk- und Ruhezeitverstöße, Ladungssicherung und technischen Mängel. Allein 23 Mal lagen solche vor, wobei in 12 Fällen ein Reifenwechsel notwendig wurde. Über 70 Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren leiteten die Einsatzkräfte ein. Von ausländischen Fahrern wurden Sicherheitsleitstungen in Höhe von 1160 Euro gezahlt.
"In 15 Fällen waren die Mängel so eklatant, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste", ergänzt der Polizeioberkommissar.
Ein polnischer LKW hatte 25000 Kilogramm Stahl mit dem Ziel Vechta geladen. Die Ladung war unzureichend gesichert und bereits nach vorn gegen die Ladebordwand verrutscht, wodurch Fahrzeugteile beschädigt wurden. Eine Nachsicherung von 15 Spanngurten wurde Pflicht. Zudem konnte der 32-jährige Fahrer keine Lizenz für den gewerblichen Güterverkehr vorweisen. "Fahrer und Halter müssen mit Sicherheitsleistungen in nicht unerheblicher Höhe rechnen", sagt Schimkowiak.
Ein 34-jähriger LKW-Fahrer aus Magdeburg musste einen unfreiwilligen Stopp einlegen. Er hatte in Säcken verpackte Gefahrgüter geladen, die teilweise beim Verladen mit dem Gabelstapler aufgerissen wurden. Erst nach der Neuverpackung der beschädigten Säcke ging es weiter und auf den Fahrer kommen 250 Euro Bußgeld zu.
Um solche Verstöße zu bekämpfen, die Fahrzeugführer für die möglichen Gefahren durch ihr Fehlverhalten zu sensibilisieren und die allgemeine Verkehrssicherheit zu erhöhen, kündigt die Nienburger Polizei auch in Zukunft weitere Großkontrollen an.
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Authors: Polizei Magdeburg