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Dritte Bewerbungsrunde für erfolgreiche Landarztquote startet in Sachsen-Anhalt

Dritte Bewerbungsrunde für erfolgreiche Landarztquote startet in Sachsen-Anhalt Foto: MP

Erstmals Bewerbungen für Amtsarztquote möglich

Magdeburg. Sachsen-Anhalt geht mit der Landarztquote in eine neue Runde. Bis zum 31. März 2022 können über eine Vorabquote für das Auswahlverfahren zum Studium der Humanmedizin in Magdeburg bzw. Halle zum Wintersemester 2022/2023 Bewerbungen eingereicht werden. Dazu ist ab sofort das Portal www.landarztquote-sachsen-anhalt.de freigeschaltet. „Durch die Landarztquote kann nicht ausschließlich ein Einser-Abiturient eine gute Hausärztin bzw. Hausarzt werden, sondern auch jemand, der beispielsweise bereits im Patientenkontakt seine soziale Kompetenz und Empathie in einem Beruf bewiesen hat“, sagt Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. Die angehenden Medizinerinnen und Mediziner verpflichten sich, nach dem Studium und der anschließenden Facharztweiterbildung für mindestens zehn Jahre in der hausärztlichen Versorgung in unterversorgten oder drohend unterversorgten Regionen im Land tätig zu sein. „Wir sind optimistisch, dass die Landarztquote wieder auf große Resonanz stoßen wird“, blickt Grimm-Benne voraus. Bei den erfolgreichen Bewerbungsdurchgängen der vergangenen beiden Jahre konnten aus insgesamt rund 320 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet bislang 40 zukünftige Landärztinnen und Landärzte für Sachsen-Anhalt gewonnen werden. Abhängig von der gemeldeten Studienplatzkapazität wird davon ausgegangen, dass erneut rund 20 Plätze zur Verfügung stehen. Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen- Anhalt (KVSA): „Mit der Landarztquote wurde ein weiterer Baustein umgesetzt, um die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen auch in Zukunft sicherstellen zu können. Im Ergebnis benötigen wir aber bundesweit mehr Medizinstudienplätze, um den Bedarf an ärztlicher Versorgung perspektivisch decken zu können.“ In Sachsen- Anhalt sind derzeit 246,5 Hausarztstellen nicht besetzt. Prognosen zeigen, dass ein weiteres Defizit von 260 Stellen bis 2032 zu erwarten ist. Um diesen Bedarf zu decken, reichen 20 Studienplätze pro Jahr für zukünftige Hausärzte nicht aus. Aus den positiven Erfahrungen der Landarztquote heraus und nicht zuletzt durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) selbst, der durch die Coronapandemie verstärkt in den Blickpunkt gerückt ist, startet Sachsen-Anhalt zeitgleich die erste Bewerbungsrunde für die Amtsarztquote. „Deren Umsetzung für Sachsen-Anhalt ist im Koalitionsvertrag festgeschrieben“, sagt Grimm-Benne. Das Landarztgesetz vom Oktober 2019 wurde im Mai 2021 um diese Quote erweitert. Wie bei der Landarztquote müssen sich die erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerber vertraglich verpflichten, nach Beendigung des Studiums und der Weiterbildung für zehn Jahre ärztlich in Sachsen-Anhalt tätig zu sein. Bei der Amtsarztquote liegt der Schwerpunkt im Öffentlichen Gesundheitswesen in einem der 14 Gesundheitsämter in Sachsen-Anhalt mit einem weitreichenden Aufgabenspektrum. Dazu zählen unter anderem Kita- und Einschulungsuntersuchungen, Kontroll- und Überwachungsaufgaben in der Krankenhaus-, Umwelt- und Seuchenhygiene sowie Erstellung amtsärztlicher Gutachten und Zeugnisse. Für die Amtsarztquote ist ebenfalls ab sofort ein eigenes Bewerbungsportal freigeschaltet unter: www.amtsarztquote-sachsen-anhalt.de

Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt

Letzte Änderung am Donnerstag, 24 Februar 2022 10:53

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